Im Hundesport ist ein perfekt gerades und dichtes Vorsitzen gefordert. Dieses hier schwieriger gestaltet aus der Grundstellung heraus und mit Ablenkung des Spielzeuges
Bällchen spielen mit Köpfchen
Impulskontrolle
Immer wieder werde ich von Hundehaltern gefragt, ob ich es gut befinde Bällchen zu werfen oder nicht.
Stupides Ballwerfen, gerade bei sehr aufgedrehten Hunden, fördert eine immer heftigere, schnellere Reaktion. Jedes unkontrollierte Hinterherhechten nach dem
Ball verstärkt das dopaminerge System und macht eine Impulskontrolle quasi unmöglich. Die Hunde werden noch hippeliger,
auch wenn man den Eindruck hat, den Hund dadurch auszupowern.
Durch diese Art und Weise, wie es auf dem Video zu sehen ist, lernt der Hund sich zu kontrollieren, erst erwünschtes Verhalten zu zeigen und vorher
durch Blickkontakt abzufragen. Nur so kommt er an sein Ziel. Anfangs ist es ratsam mit einer Leine zu arbeiten, um den Hund daran zu hindern doch vorzeitig
los zu stürmen. Es muss in kleinen Schritten gearbeitet werden, damit der Hund nicht in all zu großen Frust gerät, das würde das Lernen blockieren.
Außerdem kann man hier erkennen, dass der Hund zwar selbstverständlich auch für die Belohnung arbeitet, ihr aber nicht hinterher läuft, als beispielsweise
der Ball in unserer Hand vor seiner Nase wäre. Er weiß also, was er aktiv tun muss, um an die Belohnung zu kommen. Das Hörzeichen "Pack" löst die Übung auf
und gibt den Hund frei, er darf zum Ball. Für Frodo ist nicht nur der Ball Belohnung, sondern auch die Übung selbst, eben die ganze Sache an sich. Durch den
positiven Aufbau der gelernten Übungen, konditionieren wir nicht nur das Verhalten, sondern ganz wichtig, auch die Emotionen und das Vertrauen zu uns. Er liebt
es also etwas zu tun und dafür seine "Bezahlung" zu erhalten. Das ist das Ziel!
Suchspiel
Frodo wurde auf den Geruchsstoff Fenchel konditioniert, eine schöne Beschäftigung für lange Winterabende
Suchspiel
Frodo wurde auf den Geruchsstoff Fenchel konditioniert, eine schöne Beschäftigung für lange Winterabende
Gewünschtes Verhalten einfangen:
Eine selbständige Aktivität des Hundes lohnt sich hier mit Click und Belohnung. Es wird ihm lediglich der Gegenstand präsentiert, wobei er verschiedene Verhalten anbieten kann. Schritt für Schritt abeitet sich der Hund so weiter in der Übung vor. Bietet er ein einzelnes Verhalten bewusst
und zielstrebig an, bleibt der Click aus, bis er noch aktiver wird. Z.B. Kontakt mit der
Nase am Gegenstand - nächste Stufe mit der Pfote anstupsen oder den Kontakt länger halten. Unsichere Hunde oder Hunde mit einer niedrigen Frustrationstoleranz müssen in sehr kleinen Schritten gearbeitet werden.
Sehr guten Einsatz findet das Shapen übrigens bei mir in der Hundeschule auch bei Hunden mit Angstproblemen.
